... Auch in diesem Jahr stehen wieder zahlreiche Schulabgängerinnen und Schulabgänger vor der Frage, was sie im Leben mal machen wollen. Damit sie einen guten Start in die Arbeitswelt haben, ist es wichtig, sich vorher intensiv mit dem vorhandenen Jobangebot auseinanderzusetzen. Am 19. und 20. März hatten Schülerinnen und Schüler sowie weitere interessierte junge Menschen auf der Berufsinformations- und Vermittlungsbörse zum 14. Mal in Folge die Gelegenheit, sich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk zu verschaffen.
In Zusammenarbeit mit dem BiZ der Agentur für Arbeit hat die Kreishandwerkerschaft erneut die Organisation der Messe übernommen und eine ganze Bandbreite an Gewerken eingeladen, sich bei den Nachwuchstalenten vorzustellen. Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Innungsgewerbe konnten sich vor Ort angeregt mit den Besucherinnen und Besucher ausgetauscht und die jeweiligen Berufsbilder vorgestellt.
„Wir sehen jedes Jahr aufs Neue, wie wenig junge Menschen eigentlich über das Handwerk wissen“, berichtet Kreishandwerksmeister Achim Hanisch über die Veranstaltung. „Es ist daher essenziell, dass wir dieses Informationsforum zur Verfügung stellen und die positiven Seiten der Handwerksberufe nach außen tragen.“ Dabei ist die Messe keine reine Informationsveranstaltung. Schülerinnen und Schüler können sich nicht nur persönlich mit Meistern, Gesellen und Azubis der Handwerksberufe austauschen, sondern dürfen auch selbst anpacken und ausprobieren: „Wir zeigen damit, wie vielseitig das Handwerk sein kann. Gleichzeitig beantworten wir im direkten Gespräch mit den Nachwuchstalenten offene Fragen und räumen Vorurteile aus der Welt“, so Achim Hanisch.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist die Ansprache junger Menschen, die noch keinen fixen Karriereweg vor Augen haben, sinnvoll, weiß Torsten Brandes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nürnberg: „Oft kennen Schülerinnen und Schüler nicht alle vorhandenen Berufe oder haben davon ein völlig falsches Bild, weil sie in den Medien oder im sozialen Umfeld nur Bruchteile aufgeschnappt haben. Außerdem hat das Handwerk in den vergangenen Jahren in der Öffentlichkeit zu Unrecht an Bedeutung verloren. Denn gerade für diejenigen, die kreativ arbeiten möchten, ist die Handwerksbranche wie geschaffen. Gleichzeitig schlagen sie damit einen sicheren und soliden Berufsweg ein.“ Die Messe bildet damit den perfekten Rahmen, alle relevanten Informationen gebündelt zu erhalten und damit die Grundlage für eine der wichtigsten Lebensentscheidungen zu schaffen: „Besonders toll ist, dass sich die jungen Menschen selbst ausprobieren können und mit den Betrieben direkt zusammenkommen. Im Nachgang zur Messe haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit an den Computern des BiZ nach offenen Stellen zu suchen. Selbstverständlich unterstützen wir sie dabei, wo wir können. Die Jugendlichen sind bei ihrer Entscheidungsfindung nicht auf sich allein gestellt“, ergänzt Peter Preißinger, Bereichsleiter Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit.
Gerade Richtung Ende der schulischen Ausbildung ist es wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken über ihre Zukunft machen. Dabei spielen auch die Lehrkräfte eine wichtige Rolle, die genauso wie ihre Schützlinge zur Berufsinformationsmesse eingeladen waren: „Es ist toll zu sehen, wie viele Interessierte jedes Jahr ins BiZ stürmen. Dabei sind es nicht nur Schülerinnen und Schüler. Es sind vor allem auch Lehrkräfte, die ihre Freude bekunden“, erklärt Kreishandwerksmeister Achim Hanisch am Ende der Veranstaltung.