Rund um die KHW

Oktober 2017 | Presseinformation

Blick hinter die Kulissen – Nürnberger Traditionsbetrieben über die Schultern geschaut

„Uns liegt sehr viel daran, traditionelle Berufe in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken und den Blick für die Belange des Handwerks zu schärfen“, so Kreishandwerksmeister Achim Hanisch. Deshalb lud die Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land auch dieses Jahr zu einer Informationsfahrt ein. Drei Handwerksbetriebe aus Nürnberg wurden besucht: Brezen Kolb, Kreiselmeyer Zinn sowie die Holzwerkstatt Gracklauer. Die Gäste aus Politik und Wirtschaft, darunter Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas, Elsa Koller-Knedlik, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Nürnberg, Ulrich Ziegenthaler vom Amt für Berufliche Schulen sowie Dr. Klaus Hiemeyer, Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten, erhielten einen spannenden Blick hinter die Kulissen. Bereits seit dem Jahr 2000 findet die Rundfahrt im Zwei-Jahres-Rhythmus statt.

Brezen aus langer Tradition
Ganz im Zeichen der Breze stand die erste Station der diesjährigen Rundfahrt. Schon seit 1957 dreht sich bei Brezen Kolb alles um das beliebte Laugengebäck. An über 30 Verkaufsstellen werden täglich rund 35.000 Brezen in ganz Nürnberg verkauft. Mehr als 120 Mitarbeiter sind bei Brezen Kolb tätig. „Auf Grund der immensen Nachfrage musste 2014 eine neue Backstube her, da unser Stammhaus in der Fürther Straße zu klein geworden war“, so Peter Kolb, Geschäftsführer Brezen Kolb. Mit innovativen Ideen wie dem Brezen-Drive-In und der Brezen-Rutsche eröffnete im Oktober vor drei Jahren die neue Backstube in der Ostendstraße. Neben der Leidenschaft für Brezen steht soziales Engagement bei dem traditionsreichen Familienunternehmen mit an vorderster Stelle. Am Abend übrig gebliebene Brezen werden an die Nürnberger Tafel gestiftet.

Mit Zinn individuelle Stücke fertigen
Edle Stücke für jeden Geschmack gibt es seit über 30 Jahren bei der Kreiselmeyer Zinnmanufaktur. Bei der zweiten Anlaufstelle der Informationsfahrt zeigte sich das breit gefächerte Repertoire des Traditionsunternehmens: Von Tellern, Schalen, Schüsseln, Platten über Pokalen bis hin zu Hochzeitsbechern und Zunftwappen gibt es alles, was man sich vorstellen kann. Ob matt oder hochglänzend, mit Gravur oder ohne bleibt dabei dem Kunden überlassen. Für die Verarbeitung von Zinn ist viel Erfahrung notwendig. Mit großer Sorgfalt, Zeit und Geduld wird das heiße Zinn in die Form gefüllt und dann abgekühlt. Sobald das Zinn die richtige Temperatur und Konsistenz erreicht hat, kann der Profi mit dem Gießen beginnen. „Nur Zinngießer, die diese Materialeigenschaften verinnerlicht haben und danach handeln, entwickeln und fertigen feinste Ware“, erläutert Peter Kreiselmeyer, Geschäftsführer der Kreiselmeyer Zinn GmbH.

Ökologisch gefertigte Holzmöbel
Die dritte Station der Rundfahrt führte die Teilnehmer zur Holzwerkstatt Gracklauer. Seit 1992 betreibt Gerhard Graklauer zusammen mit seiner Frau Edith den Familienbetrieb: „Wir setzen auf maßgeschneiderte Möbel aus Massivholz in zeitlosem Design“, so Gerhard Graklauer. „Ökologisch einrichten“ ist die Philosophie des Unternehmens. Dazu gehören eine umsichtige Auswahl der Rohstoffe und handwerkliche Perfektion, die ein stabiles Möbelstück mit einer langen Lebensdauer schaffen. Eine schadstoffarme Herstellung und Verarbeitung sorgen für eine gesunde Raumluft und tragen so zu einem verbesserten Wohnumfeld bei.

Für Kreishandwerksmeister Achim Hanisch ist es „eine Freude zu sehen, wie Familienbetriebe in unserer Region schon seit Jahrzehnten ihrem Gewerke nachgehen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, die Traditionen des Handwerks zu bewahren und sie an nachfolgende Generationen weiterzugeben.“

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