Sehr geehrte Damen und Herren,
heute möchte ich mich mit einem wichtigen Anliegen direkt an Sie wenden – wichtig für mich persönlich, wichtig aber insbesondere auch für unsere gesamte Branche. Denn bei aller Mediendominanz des Coronavirus dürfen wir die bayerischen Kommunalwahlen 2020 am 15. März nicht aus den Augen verlieren.
Die Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land ist der festen Überzeugung, dass das Handwerk gerade auf kommunaler Ebene eine Politik braucht, die unsere Interessen hört und sie ernst nimmt. Die Entscheidungen der Stadt- und Kreistage haben direkte Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen und auf die beruflichen Gegebenheiten. Das betrifft auch unsere Branche. Das betrifft Sie, mich, jeden Handwerker und jede Handwerkerin.
Umso wichtiger ist es, dass in den Gemeinderäten, Stadträten oder Kreistagen auch Politikerinnen und Politiker sitzen, die selbst aus dem Handwerk kommen oder der Branche nahestehen. Denn sie kennen die Sorgen, Nöte und Wünsche der Branche. Sie verstehen, wenn wir etwa bei der (beruflichen beziehungsweise dualen) Ausbildung, bei der Bildungspolitik, bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, bei der Steuer- und Abgabenlast oder beim Thema bezahlbare Kredite für Handwerker offene Fragen und Anregungen haben – ich könnte die Liste fortführen, doch Sie selbst kennen die Themen am besten.
Worauf möchte ich hinaus? Als Wählerinnen und Wähler und als Vertreter bestimmter Interessen sehe ich für uns in den Kommunalwahlen die Chance – aber auch die Pflicht –, dass wir den Politikerinnen und Politikern unsere Stimme geben, die sich nachweislich für das Handwerk einsetzen. Entweder, weil sie selbst dort zu Hause sind oder weil sie dessen Bedeutung erkannt haben. „Das Handwerk ist elementarer Bestandteil einer gesunden und leistungsfähigen Wirtschaft in Bayern“, schreibt etwa das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft.
Eine genaue Auseinandersetzung nicht nur mit den Parteien, auch mit den einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten, die am 15. März zur Wahl stehen, ist deshalb entscheidend. Welchen beruflichen Hintergrund hat er oder sie? Worauf lag der Fokus in der Vergangenheit? Welche (wirtschaftlichen) Ziele werden für die Stadt verfolgt?
Ich habe mir einen Blick in die Kommunalwahlprogramme der Nürnberger Parteien erlaubt: Sie erwähnen das Handwerk und machen Versprechungen, einige scheinen, sich der Bedeutung unserer Branche auch bewusst zu sein. Jedoch wird auch sichtbar, dass längst nicht jede Partei die Wichtigkeit des Handwerks erkannt und in ihren kommunalpolitischen Themen an den vorderen Plätzen stehen hat. Jetzt gilt es also, im Auge zu behalten, ob und welche Taten folgen.
Meine Bitte an Sie: Gehen Sie am 15. März unbedingt zur Wahl, schauen Sie in die Programme der Parteien und informieren sich eingehend über die Inhalte der Kandidatinnen und Kandidaten. Denn Sie sind es, die unsere – Ihre persönliche – Zukunft mitgestalten. Mit unserer Stimme zeigen wir, was den vielen Handwerkerinnen und Handwerkern wichtig ist. Wir haben es in der Hand!
Herzlichst,
Ihr Achim Hanisch