Modellbauer? Das klingt nach den Bastlern kleiner Züge oder Flugzeuge, die in Hobbykellern sitzen und ambitioniert ihr nächstes Projekt zusammenbauen. Der Besuch in einer Kfz-Werkstatt? Gefühlt der teuerste Termin des Jahres. Und Edelstahlverarbeitung? Das ist doch nur etwas, das auf dem Bau geschieht – soweit die Vorurteile und Vorstellungen, die nicht nur mit diesen handwerklichen Berufen einhergehen.
Um gerade Berufsberatern von der Agentur für Arbeit in Nürnberg ein genaueres Bild unterschätzter Berufe zu vermitteln, veranstaltete die Kreishandwerkerschaft jetzt eine gemeinsame Rundfahrt zu drei Werkstätten: ARDES Modellbau, Fürderer Karosseriefachbetrieb und 1.4301! metall & leben. Im Gespräch mit den jeweiligen Meistern erfuhren die Teilnehmer vor allem, wie sich der Arbeitsalltag gestaltet, welche Voraussetzungen für die Ausbildung gegeben sind und auf welche Art sich die Branchen in der Zukunft verändern werden.
Kreishandwerksmeister Achim Hanisch sieht das Format als erfolgreiche Ergänzung zum bestehenden Engagement mit der Agentur für Arbeit: „Wir freuen uns sehr, dass die Agentur für Arbeit sich offen gegenüber ungewöhnlichen Berufszweigen zeigt. Häufig werden die Karrierechancen dort unterschätzt und die Betriebe suchen dringend nach Auszubildenden. In Zukunft können die Berater jungen Menschen plastisch vermitteln, dass auch eine Ausbildung beispielsweise zum Metallbauer gute Chancen bietet.“