2017 bereits im achten Jahr durchgeführt, hat sich der Sommerempfang der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land inzwischen zur festen Plattform für den Austausch zwischen Handwerk, Politik, Wirtschaft und Medien in der Metropolregion etabliert. Zahlreiche Gäste – darunter Bürgermeister Christian Vogel, Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas, Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer, sowie Vertreter der Stadtratsfraktionen – waren der Einladung gefolgt, um am 6. Juli im Hotel Sheraton Carlton miteinander ins Gespräch zu kommen. Partner des Sommerempfangs waren in diesem Jahr erneut die VR Bank Nürnberg, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Dirk Helmbrecht, sowie erstmals auch das Versorgungswerk für das Mittelfränkische Handwerk, vertreten durch den Vorsitzenden Erich Heidrich.
Klaus Scherer wirft mit Betrieben einen Blick „über den Teich“
Für den Gastvortrag hatte die Kreishandwerkerschaft Klaus Scherer, Autor, Journalist und langjähriger ARD-Korrespondent in Washington, gewinnen können. Der Redebeitrag basierte auf seinem Buch „Wahnsinn Amerika?!“ und gab auf kurzweilige Weise einen Einblick in die amerikanische Seele. Klaus Scherer beleuchtete dabei auch, warum die Amerikaner den Präsidenten haben, den sie haben, und versuchte zu ergründen, was das alles für uns in Deutschland bedeutet.
In einer anschließenden Talkrunde stellten sich Kreishandwerksmeister Achim Hanisch, Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas, Dirk Helmbrecht und Klaus Scherer den Fragen von Moderator Klaus Schardt, Geschäftsführer der Agentur KONTEXT public relations. Dabei ging es um das Leitthema Amerika und die Auswirkungen der dortigen Politik auf die hiesige Wirtschaft gleichermaßen wie um die aktuellen Herausforderungen, mit denen sich das Handwerk in der Region konfrontiert sieht. So beispielsweise mit dem drohenden Fachkräftemangel, der einerseits durch den demografischen Wandel und die damit einhergehenden rückläufigen Schülerzahlen, andererseits durch den Trend zur akademischen Laufbahn begründet ist. Zu schaffen machen den Betrieben auch die mangelnde Flexibilität der Arbeit und die als ungenügend empfundene Förderung des Handwerks.
Durch Veranstaltungen wie den Sommerempfang oder auch die für Herbst geplante Rundfahrt zu den Betrieben mit Vertretern der Stadt und der Medien macht die Kreishandwerkerschaft immer wieder auf die Belange der Handwerker in der Region aufmerksam und bringt deren Anliegen zur Sprache. „Als Interessensvertretung der uns angeschlossenen Innungen und Unternehmen gehört es zu unseren Hauptaufgaben, uns für die Interessen des Handwerks starkzumachen und den Betrieben eine Stimme zu geben. Baustellen gibt es nämlich trotz der guten Konjunkturlage zuhauf“, betonte Achim Hanisch. „Umso mehr freuen wir uns, dass die Angebote der KHW für den Austausch so rege von Politik, Wirtschaft, Medien und den Vertretern des Handwerks genutzt werden. Wir finden Gehör mit unseren Problemen und Ideen – und das ist für mich der wichtigste Schritt auf dem Weg zu praktikablen Lösungen, die alle Akteure am Tisch zufrieden stimmen.“